Hansenkunst

50 Jahre Kunst aus dem Hansenhaus

Der Künstler

Geboren wurde Manfred Ludwig am 11. August 1940 in Trier. Er wuchs bei seiner Mutter und seinem Großvater auf dem Bauernhof „Zum Sonnenrödchen 4 in Oberleuken“ auf, auch bekannt als „Hansenhaus“. Schon als Kind interessierte er sich für die Malerei und fertigte viele Zeichnungen an. In seiner Kindheit und Jugend verbrachte er viel Zeit draußen, was seine Liebe zur Natur prägte. Diese Liebe spiegelt sich in seinen Bildern und Skulpturen wieder. Seine Motive sind in der Natur zu finden oder von ihr inspiriert. Selbst seine abstrakten Werke haben ihr Wurzeln immer in Natürlichen, teilweise im Mystischen.

Ab den 1970er Jahren absolvierte Manfred Ludwig verschiedenen Kunstkurse, unter anderem bei Victor Fontaine aus Saarlouis und Tront Christiopei aus Merzig. Manfred Ludwig begann mit der Ölmalerei und konnte seine Werke schon in den frühen 80er Jahren auf mehreren Ausstellungen präsentieren. In einem Zeitungsartikel von 1982 wird er zitiert: „Ich weiß jetzt schon, was ich nach meiner Pensionierung tun werde.“ Und so ist es auch gekommen. Seit mehr als 40 Jahren zeichnet, malt und bildhauert er und drückt sich so kreativ aus.

Die Natur ist der beste Künstler. Diesem Motto blieb und bleibt Manfred Ludwig von Anfang an treu. Nach den Ölbildern beginnt er mit Bleistift, Buntstift und Aquarell zu experimentieren. Von Stilleben über Landschaften bis hin zu Personen. Seine liebsten Motive finden sich in Rügen und im Elbsandsteingebirge. Buntstift und Aquarell haben ihn mutiger gemacht und neben seinen naturalistischen Zeichnungen hat er sich an die abstrakte Malerei herangewagt.

Farbe, Farbe, Farbe – Acryl kommt ins Spiel. Acrylfarben haben eine besondere Ausdruckskraft und diese nutzt Manfred Ludwig, um in seinen abstrakten Werken seinen Gefühlen und Ansichten Ausdruck zu geben. Immer noch stark von der Natur und seiner Umgebung inspiriert, werden seine Bilder größer und abstrakter. Mit Acryl gestaltet er ab den 2010er Jahren auch seine Skulpturen. Hier spielt Holz als Werkstoff eine entscheidende Rolle. Er probiert sich als Bildhauer und wagt sich schrittweise von abstrakten Figuren bis hin zur detailgetreuen Nachbildung von Menschen, die meist einer Tätigkeit in der Natur nachgehen.

Was nutzen die schönsten Bilder, wenn sie niemand sieht? Sicherlich geben sie dem Künstler in seinem Schaffensprozess Befriedigung. Doch Kunst lebst davon geteilt zu werden, andere zu erreichen, zu berühren, zu inspirieren. Deshalb hat Manfred Ludwig seine Werke immer wieder ausgestellt. Seine erste Ausstellung war im Jahre 1982, zusammen mit weiteren Künstlern, die einen Kurs gemeinsam in der Volkshochschule besucht haben. Weitere Ausstellungen folgten im Laufe der Jahre, unter anderem in der Fellenbergmühle, imInfozentrum des Naturparks Saar-Hunsrück, den Räumen der Sparkasse oder im Foyer des Cloef-Atriums.

Für das Highlight der Ausstellungen sorgten er und seine Frau Maria-Theresia aber selbst.
In einer alten Scheune findet sich das richtige Ambiente, um Kunst, in der es hauptsächlich um Heimat und Natur geht, auszustellen. Und so funktionierte Manfred Ludwig die Scheune des Hansenhaus kurzerhand zur Galerie um. 2004, 2005, 2007 und 2011 präsentiere er dort unter dem Titel „Kunst und Kultur in der Scheune“ mit befreundeten Künstlern seine Werke. Dort findet seine Kunst zwischen landwirtschaftlichen Geräten und altem Bauernhof-Flair das richtige Ambiente.

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